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Neben der Produktsicherheit und dem Qualitätsstandard geht es dabei um eine deutliche Kostenreduzierung, betont Einkaufsleiter Schauer, denn gute Preise können seine Einkäufer nur bei entsprechenden Stückzahlen erzielen – ein wesentlicher Faktor, um die Synergien zu nutzen, die die große Landeskliniken-Holding im Vergleich zu einzeln agierenden Krankenhäusern heben kann. "An diesen wesentlichen Säulen der Standardisierung arbeiten die einzelnen Fachgruppen intensiv mit."
Mitmachen und einmischen erwünscht!
Die Koordination der Fachgruppen und die Umsetzung deren Arbeit im Bereich Einmalbedarf liegt in Händen von Andrea Krug. Sie spürt bereits 2010 die steigende Zustimmung der Praktiker für die gemeinsame Arbeit: "Der Zuwachs an Fachgruppen-Mitgliedern bestätigt uns, dass wir mit der Beschaffungsstrategie in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern den richtigen Weg gewählt haben."
Gezielt Risiken senken
Im Landesklinikum Wiener Neustadt melden sich von Beginn an einige Abteilungen zum ersten Durchgang des Risikomanagement-Audits, an dem in dieser Startphase außerdem die Landeskliniken Hainburg und Waidhofen/Ybbs teilnehmen.
Experte Peter Gausmann hat in seinem Berufsleben über 110.000 Schadensfälle in Kliniken analysiert und weiß genau, worauf es im Klinik-Alltag ankommt. Schließlich sind es selten grobe Fehler, die Gausmann in den von ihm untersuchten Kliniken ausmachen kann. Es geht um die Stolpersteine im Ablauf –
wenn es stressig wird, kann aus einer unklaren Situation heraus leicht ein
Fehler passieren.
DGKS Anna Szekely ist die Stationsleiterin auf der chirurgischen Ambulanz. Sie zeigt Gausmann die Räume und Unterlagen. "Ab wann dokumentieren Sie die Vitalzeichen des Patienten?", fragt Gausmann. "Die Ambulanz-Dokumentation beginnt, wenn Labor und Röntgen gemacht sind", erklärt Szekely. Gausmann rät, bereits früher zu dokumentieren, wie die Vitalfunktionen der Patienten sind: "Wenn einer auf den ersten Blick gut aussieht, kann sich sein Zustand beim Warten verschlechtern – und dann heißt es, das hätten Sie sich früher anschauen müssen, niemand hat sich gekümmert."
Und um die "Nahtstellen" zwischen den Abteilungen, um die Kommunikation bei der Übergabe geht es beim Klinischen Risikomanagement ebenso wie um die zahlreichen Kleinigkeiten, die sich durch dumme Zufälle zu echten Problemen auswachsen können.
Für Gausmann geht es um intelligente Lösungen: "Das ist so wie bei den
Bankomaten: Früher kam zuerst das Geld raus und dann die Karte – und ständig haben Menschen ihre Karten vergessen. Seit sie erst die Karte rausnehmen müssen, um überhaupt Geld zu bekommen, ist das Problem gelöst."
Viele wichtige Schritte
Ein Krankenhaus ist so viel mehr als die medizinische Versorgung. Das zeigt sich beispielsweise Jahr für Jahr bei den Brandschutztagen der Betriebsfeuerwehr. Schließlich weiß man seit den Schwelbränden im Haupthaus, wie wichtig es ist, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bescheid wissen. Die Betriebsfeuerwehr des Landesklinikums Wiener Neustadt gibt auch bei den Brandschutztagen im Mai und September 2010 allen Bediensteten die Möglichkeit, daran teilzunehmen – mit zwei Stationen: einer Gefahrensimulation zwischen Parkdeck und Pathologie und einer praktischen Löschübung im Bereich des Haupteinganges.
Beim Manöver "EURAD 2010" üben 6.700 Soldaten aus insgesamt neun Nationen den internationalen Einsatz. Mit österreichischen und deutschen Partnern trainieren die Spezialisten der Schweizer Armee die Zusammenarbeit nach einem Erdbeben. Bei dieser ersten größeren internationalen Übung von ABC-Abwehrkräften der drei Staaten wird im Raum Wiener Neustadt auf mehreren fiktiven Schadenplätzen geübt. Das Schadenszenario: Durch das Erdbeben werden atomare, chemische oder biologische Schadstoffe freigesetzt. Gleich neben dem Landesklinikum als zivilem Partner baut der ABC-Abwehrtrupp eine Dekontaminations-Straße auf. Nach erfolgter Dekontamination werden die verletzten Personen in einem mit zwei Untersuchungsplätzen ausgestatteten Triagezelt von den Ärzten des Landesklinikums untersucht und gemäß ihrer Verletzungen den entsprechenden Abteilungen zugewiesen. Der Transport der triagierten Patienten erfolgt durch den zentralen Patiententransport des Klinikums. Vor dem Zugang ins Haus misst die Betriebsfeuerwehr mit topmodernen Geräten noch einmal die Strahlenwerte der Schauspieler. Die Experten des Wiener Krankenanstaltenverbundes und die Militärbeobachter stellen dem Klinikum nach der Übung ein hervorragendes Zeugnis aus. Der Medizinische Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding, Dr. Robert Griessner, bilanziert: "Wir konnten bei dieser Übung wertvolle Erfahrungen sammeln. Uns ist es ein zentrales Anliegen, immer wieder für den Ernstfall zu trainieren, um bestens vorbereitet zu sein."
Und auch das muss geübt werden: Was zu tun ist bei einem Unfall mit dem Rettungshubschrauber. Mehr als 680 Starts und Landungen absolvieren die Hubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung Jahr für Jahr auf dem Heliport des Landesklinikums Wiener Neustadt. Zu Unfällen mit den fliegenden Intensivstationen kam es bisher noch nie. Damit aber im Unglücksfall jeder Handgriff der Feuerwehrmänner der Betriebsfeuerwehr sitzt, übt man Jahr für Jahr für den Ernstfall: Was ist bei einem Absturz zu tun? Wo befinden sich Feuerlöscher an Bord? Wie deaktiviere ich die zwei jeweils 816 PS starken Triebwerke? Diese und noch mehr Fragen der Betriebsfeuerwehr beantworten bei der Übung 2010 die beiden langjährigen ÖAMTC-Piloten Thomas Leitold und Thorsten Kremsner. Standesgemäß reist dabei die Crew mit dem in Wiener Neustadt stationierten Christophorus 33 an. Der Eurocopter EC 135 wird im Einsatzfall für dringende Patienten-Verlegungen zwischen zwei Kliniken verwendet. Betriebsfeuerwehr-Kommandant Robert Fuchs: "Das regelmäßige Auffrischen und Üben der einzelnen Handgriffe ist in unserem Job unerlässlich. Besonders dann, wenn es sich um einen so komplexen Gegenstand wie einen Rettungshubschrauber handelt."
Service für Patienten
Alles, was den Patientinnen und Patienten gut tut, nützt in Summe dem gesamten Klinikum – auch wenn es zumindest zu Beginn mit Mehrarbeit verbunden ist. Das zeigen beispielsweise die neuen Essenszeiten: Mittagessen gibt es von 12 bis 14 Uhr, Abendessen von 18 bis 19 Uhr. "Mit der Umstellung der Essenszeiten wird konsequent die Servicequalität im Landesklinikum
Wiener Neustadt weiter ausgebaut", freut sich Pflegedirektorin Dr. Evelyn
Fürtinger, MAS.
Das Jahr 2010 glänzt mit einem enorm heißen Sommer, deshalb installiert man im Ambulanzbereich einen kostenlosen Wasserspender, der extrem gut und dankbar angenommen wird.
Der neue "Quick Check In"-Terminal im Ambulanzbereich ermöglicht den Patientinnen und Patienten des Landesklinikums Wiener Neustadt, ihre Anmeldung elektronisch vorzunehmen. So können sie bei einem festgelegten Termin mittels E-Card selbständig einchecken und ersparen sich Wartezeiten am Schalter. Die Sekretärinnen und Ambulanzschwestern erhalten in der jeweiligen Liste des Krankenhausinformationssystems die Ankunftsdaten des Patienten und können rasch die weiteren Untersuchungen planen.
Ein neuer Orientierungsplan mit allen Abteilungen, Ambulanzen, Firmen und sonstigen wichtigen Einrichtungen wird ab dem Herbst an allen dafür geeigneten Plätzen im Landesklinikum aufgelegt und auch der Patienten-Servicemappe beigelegt – die Idee dazu stammt aus der Patientenbefragung.
Im Sommer 2010 startet die detaillierte Planung für die Umgestaltung des
Eingangsbereiches im Hochtrakt. Adaptierungen im Eingangsbereich sollen den ersten Eindruck beim Eintreffen im Klinikum verbessern.
Schon im März 2010 beginnt, was bereits 2011 fertiggestellt wird: der Raumzellenbau, der neue Räume für die Interne 2 und die Unfallchirurgie schafft.
Die kleine Jasmin ist die Erste im Landesklinikum Wiener Neustadt, die den Babybody bekommt. Mama Manuela Plocknitzer und Jasmins Schwester Julia freuen sich. Es gratulierten: (v.l.) DKKS Marietta Kirnbauer, Prim. Dr. Christian Gamper (Vorstand der Abt. Gynäkologie und Geburtshilfe), Oberhebamme Eva Steinlechner, stv. Pflegedirektorin DGKS Maria Scheibenreif und Bereichsleiterin DKKS Evelyne Peinsipp.
Der neue Wasserspender – erste Kostproben
entnehmen: (v.l.) der damalige Kaufmännische Direktor Mag. Herbert Schnötzinger, Dipl. KH-BW Ingrid Schwarz, MSc, Stefanie Macho, Lena
Schubert und Mag. Katharina Spies