Seit Mai 2010 bietet das Landesklinikum Wiener Neustadt eine Weiterentwicklung im Bereich der Diagnostik: Die leistungsstarke neue Angiographie- und Magnetresonanzanlage verkürzt die Untersuchungszeiten und ermöglicht gleichzeitig genauere Bilder. Geringere Belastungen während der Untersuchung bedeuten ein Plus an Patientenkomfort.

Der neue 3-Tesla-Magnetresonanztomograph liefert hochauflösende Ergebnisse, die eine maßgeschneiderte Diagnose erleichtern. Außerdem ist der Röhrendurchmesser größer und die Lärmbelastung geringer. Denn einige Patienten empfinden die Enge während der Untersuchung als sehr unangenehm, dieses Engegefühl ist im neuen Gerät stark reduziert.

Durch den 3-Tesla-MRT werden das zentrale Nervensystem – vor allem das Gehirn –, Blutgefäße, Gelenke, die Wirbelsäule, innere Organe sowie die weibliche Brust noch genauer abgebildet. Schwer zugängliche Untersuchungsareale können ohne Spulenwechseln und Umlagerungen des Patienten dargestellt werden. Bei Schlaganfällen ist eine exaktere und raschere Diagnose möglich. Auch spezielle Herzuntersuchungen sowie Spektroskopien (diagnostisches Verfahren zur Darstellung von biochemischen Prozessen bzw. Stoffwechselvorgängen) sind möglich. Und das alles um ein Drittel schneller als bisher. Außerdem ermöglicht dieser 3-Tesla-MRT Einsparungspotenzial im Bereich der CT und anderer bildgebender Verfahren – dies führt zu einer geringeren Strahlenbelastung und zur Reduktion der oft unangenehmen intravenösen Kontrastmittel-Untersuchungen.

Viel Wert wurde auch auf die Vernetzung der Anlagen gelegt. Per Mausklick ist es nun möglich, Bilder und Untersuchungsergebnisse sofort an die jeweiligen Abteilungen im Klinikum zu verschicken.

Angiographie:

Angiographie nennt man in der Medizin die Darstellung von Gefäßen, zumeist von Blutgefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren (Röntgen, MR). Hauptsächlich kommen sie bei Gefäßerkrankungen zum Einsatz (z. B. Herzinfarkt). Mittels Katheter wird das Gefäß untersucht und kann im Falle eines Herzinfarktes gleich mittels Ballondehnung wieder geöffnet werden.

Magnetresonanz:

Beim MRT werden Schnittbilder (wie bei der Computertomographie – allerdings ohne Röntgenstrahlen) erstellt. Stattdessen wird der Körper einem Magnetfeld ausgesetzt und festgestellt, wie sich die Atome des Körpergewebes in diesem Magnetfeld verhalten.

Indikationen: Bandscheibenvorfall, Bandscheibenentzündung, Einengung des Wirbelkanals, Verletzung von Rückenmark oder Rückenmarksnerven, Gelenksdiagnostiken, Hirndiagnostiken etc.

Noch genauere Unter- suchungsergebnisse und geringere Patienten- belastungen versprechen die neuen, topmodernen Diagnosegeräte im Landesklinikum Wiener Neustadt.


Beim Start der Arbeiten für die neue Angiographie- und Magnetresonanzanlage: (v.l.) Projektmanager Dipl. KH-BW Ing. Franz Pöltl, Ärztlicher Direktor Prim. Univ.-Doz. Dr. Paul Christian Hajek, Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger, Ing. Herbert Blüml und Baumeister Martin Samwald