Logistikzentrum
Prinzipielle Abläufe
In der Materialwirtschaft werden Verbrauchsgüter im Hochregal- und Fachbodenlager aufbewahrt. Durch die zentrale Lagerung kann auf die Errichtung großer Lagerflächen in neuen Kliniken verzichtet und in größeren Mengen bestellt werden. Das spart den einzelnen Kliniken hohe Kosten.
Im Apothekenlager werden bis zu 2.500 Medikamente unter kontrollierten Bedingungen gelagert und einerseits mittels Barcodescan, andererseits mit Hilfe eines Halbautomaten kommissioniert. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine eindeutige, fehlerfreie Zuordnung der Medikamente zu den richtigen Adressaten. Dieser Kommissionierung gehen die elektronische Anforderung durch die Kliniken und die darauffolgende Plausibilitätsprüfung durch Apotheker und pharmazeutisch kaufmännische Assistenten voraus. Über diese Tätigkeiten hinaus werden zusätzliche Beratungen in allen pharmazeutischen Belangen von den hausbetreuenden Apothekern angeboten.
Im angrenzenden AEMP-Bereich (Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte) werden OP-Sets nach dem Einsatz angeliefert, gereinigt, gewartet, desinfiziert und sterilisiert. Das hochmoderne System garantiert, dass die Ärzte in den Kliniken exakt die für spezielle OPs vorgesehenen Sets passend zusammengestellt und blitzsauber wieder angeliefert bekommen.
Im ersten Stock des Logistikzentrums befindet sich neben Büros und Seminarräumen die Produktionsapotheke. Hier werden in zutrittskontrollierten Räumen unter hohen Sicherheitsvorkehrungen und höchsten Standards an Raumbedingungen, wie Partikelanzahl, Luftwechsel, Temperatur und mikrobielle Belastung, an modernen Werkbänken spezielle Medikamente, wie zum Beispiel Zytostatika für Krebspatienten, hergestellt. Die einzelnen Bereiche sind klar voneinander getrennt, und sofort erkennbar - verschiedene Farben kennzeichnen die Reinraumklassen. In der Produktionsapotheke finden sich Reinraumklassen aller Stufen - von "D", der galenischen Zubereitung, bis hin zu "A" und "B", wo Werkbänke stehen, die zur Herstellung von Produkten unter den höchsten Anforderungen an Reinheit und Patientensicherheit herangezogen werden.
